Nistkästen aufhängen

Holz gilt aufgrund seiner atmungsaktiven und isolierenden Eigenschaften als geeignetes Material für Vogelnistkästen. Kunststoffe und Bleche lassen dagegen bei großer Hitze viel Wärme und an kühleren Tagen viel Kälte hindurch, was sich auf den Vogelnachwuchs negativ auswirken kann. Nachstehende Tipps zum Nistkasten-Aufhängen in Bezug auf Höhe, Himmelsrichtung und Zeitpunkt tragen dazu bei, dass im Garten bereitgestellte Vogelhäuser auch tatsächlich immer wieder als Nistplatz angenommen werden.

 

Nistkasten aufhängen

Bäume dienen als ideale Träger für Nistkästen, zumal viele Vögel in der freien Natur Baumhöhlen bevorzugen. Rostendes Metall im Holz schwächt jedoch den Baum, deshalb sollte das Einschlagen von Eisennägeln in Baumstämmen zum Nistkasten-Aufhängen besser unterbleiben. Eine Alternative stellen Aluminiumnägel dar, die nicht rosten. Drahtbügel als Halterung sind eine weitere Möglichkeit zum Nistkasten-Aufhängen. Sie fügen mit einer Ummantelung aus Gummi versehen, damit der Draht nicht ins Holz einschneidet, dem Baum keinen Schaden zu. Hauswände und Mauern mit freier Anflugschneise eignen sich gleichfalls sehr gut zum Nistkasten-Aufhängen. Unter einem Vordach besteht eine perfekte Abschirmung vor Niederschlägen. Damit das Innere des Nistkastens auch wirklich vor Wind und Regen geschützt bleibt, sollte die Nistkasten-Ausrichtung der Einflugöffnung nach Osten oder Südosten zeigen (Nistkasten-Himmelsrichtung). Ein halbschattiger Platz bietet bezüglich der Temperaturen Idealbedingungen. Wichtig ist auch noch ein ausreichender Abstand zu anderen Nistkästen, um Revierkämpfe zu vermeiden, die insbesondere bei Meisen auftreten. Allgemein werden Abstände von 10 m zu einem Nistkasten für die gleiche Vogelart empfohlen. Die Kombination von Nistkästen mit verschiedenen Öffnungsringen, um verschiedene Vogelarten anzulocken, unterbindet Streitereien unter den Vögeln. Sperlinge verhalten sich übrigens vollkommen anders, denn sie zählen zu den Kolonievögeln, die sogar gerne mit Artgenossen in direkter Nachbarschaft Jungtiere aufziehen. Zaunkönige lieben Hecken und dichtes Gestrüpp in der Nähe des Nistkastens. Die Anzahl der Vögel, die in einem Garten brüten, hängt letztendlich vom bestehenden Futterangebot ab.

 

Nistkasten sicher platzieren (Höhe)

Die Brutstätten sollten stets so hoch angebracht sein, dass die Vögel weder von Tieren noch von Menschen gestört werden. Zwei Meter und mehr sind bei der Nistkasten-Höhe deshalb durchaus sinnvoll. Stare bevorzugen sogar Höhen ab 3,00 m. Katzen und andere Nesträuber erreichen Nistkästen mit Hilfe von Rankgerüsten und Fassadenbegrünung, weshalb ein Nistkasten an einer Wand ohne Klettermöglichkeit weitaus mehr Sicherheit bietet. Marder und Katzen bezwingen Bäume mit Leichtigkeit. Hier sorgt ein Katzenabwehrgürtel für Abhilfe.

 

Der beste Zeitpunkt zum Nistkästen-Aufhängen

Vogelnistkästen werden vom Zeitpunkt her am besten bereits im Herbst in Position gebracht, weil sie Vögeln, die den Winter in heimischen Gefilden verbringen, beliebte Nachtquartiere bereithalten. Bei klirrender Kälte und starkem Schneefall bieten Nistkästen geschwächten Vögeln wohlbehütete Unterschlupfmöglichkeiten. Gibt es über den Winter im Garten eine Futterstelle, schauen sich die Besucher in der Regel schon sehr früh nach günstigen Nistgelegenheiten um. Ende Februar sollten die Nistkästen an Ort und Stelle sein, denn im März und im April erreicht die Wohnungssuche ihren Höhepunkt, wenn auch noch die zurückkehrenden Zugvögel nach Brutplätzen Ausschau halten.

 

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