Nistkasten leeren und reinigen

Damit ein Nistkasten dauerhaft im Garten von heimischen Vogelarten angenommen wird, sollte die Brutstätte auch mit Fachkenntnis geleert und gereinigt werden. Dies ist jedoch nicht sonderlich schwer. Lesen Sie hier, wie man vorgeht:

 

Nistkästen leeren

Jedes Vogelpaar baut sich ein eigenes Nest, weshalb der Nachlass aus der vorherigen Saison nur stört. Es empfiehlt sich deshalb, Nistkästen einmal im Jahr zu leeren und bei dieser Gelegenheit auch gleich zu reinigen. Die Hinterlassenschaften von brütenden Vögeln sind nicht selten von Ungeziefer befallen. Flöhe, Zecken, Milben, Wanzen und Läuse kommen sehr lange ohne Nahrung aus. Sie warten geduldig, bis im Frühjahr ein neues Paar einzieht. Vogelflöhe können weit springen und nehmen mangels gefiederten Wirten auch mit menschlichem Blut vorlieb, weshalb sich ein vorsichtiges Vorgehen beim Ausräumen des Nistkastens auszahlt. Lange Ärmel und Handschuhe geben den kleinen Blutsaugern keine Chance zur Nahrungsaufnahme. Mit dem Verbrennen oder Vergraben des Nestes lässt sich die Verbreitung der Parasiten definitiv ausschließen.

 

Nistkästen reinigen

Ein kurzes Anklopfen gibt Gewissheit, ob der Nistkasten tatsächlich keinen Bewohner mehr beherbergt. Es muss sich dabei nicht zwangsweise um Vögel handeln. Siebenschläfer, Haselmäuse sowie Hummel- und Wespenköniginnen ziehen gerne in leere Nistkästen ein. Bei einem belegten Nistkasten reicht eine spätere Reinigung im Februar oder März. Die beste Zeit ist jedoch der September, wenn die Nistkästen erst kurz vorher verlassen wurden. Das Einweichen des Nistkastens in heißem Wasser tötet nicht nur Parasiten ab, sondern auch gefährliche Keime. Danach das Häuschen noch abbürsten und gut trocknen lassen und der Nistkasten kann wieder an seinen angestammten Platz. Vom Einsatz von Reinigungsmitteln und Desinfektionssprays auf chemischer Basis raten die Naturschutzverbände ab.